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A Clockwork Orange

Aktualisiert: 2. Juli 2019


Schauspiel nach dem gleichnamigen Roman von Anthony Burgess / Bühnenversion der Royal Shakespeare Company / Deutsch von Bruno Max / Theater Magdeburg /Premiere 24.02.2018

Fotos: Nilz Böhme


Alex und seine Droogs sehen besonders aus: bunt, schrill, mit selbgestalteter Kleidung - hauptsache anders als die eintönige, durch Beige dominierte Welt der Erwachsenen und deren Gesellschaft. Alex ist ein Künstler und zeigt dies auch. Die Welt um ihn herum scheint ihm trist und langweilig, einzig Billyboy und seine Droogs scheinen in ihrer Ausdruckweise ebenbürtig zu sein. Eine weitere Ausnahme bildet J.P.Alexander, der als Alter Ego von Alex das gleiche Karo-Muster des Jacketts an sienen Pantoffeln trägt.

Gewalt um der Gewalt willen: Alex und seine »Droogs« posen, pöbeln und prügeln willkürlich auf alles und jeden ein, schrecken selbst vor Vergewaltigung nicht zurück. Schule und Eltern sind hilflos, aber auch merkwürdig kühl distanziert und desinteressiert. So muss der Staat eingreifen und bedient sich einer radikalen Maßnahme. Die erzwungene Friedfertigkeit, zu der Alex nach einem brutalen Mord therapiert werden soll, wird für den jungen Schläger zum Alptraum, sein eigener Wille komplett gebrochen. Anthony Burgess’ 1962 geschriebenes, ultrabrutales Szenario – spätestens durch Kubricks Verfilmung Kult geworden – entwirft ein Paradox der Gewaltprävention: das Bekämpfen der Gewalt durch einen behördlich angeordneten gewaltsamen Eingriff in das Leben der Täter. Steht die Ordnung und Sicherheit, die kühle Logik des Systems über der indivduellen Freiheit des Einzelnen? Wo fängt Strafe an, wo hört Menschlichkeit auf? Und schlussendlich die entscheidende Frage: Wohin mit all den Aggressionen, die wir Menschen in uns tragen?


Regie Cornelia Crombholz, Christiane Hercher

Raumbühne Christiane Hercher

Kostüme Freya Elisabeth Partscht

Dramaturgie Maiko Miske


mit Carmen Steinert,Antonia Sophie Schirmeister, Marian Kindermann, Ralph Opferkuch, Daniel Klausner, Michael Gerlinger


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